Logopädische Praxis Anne Meurer
Stottern im Kindesalter

 

 

Ungefähr 5 % aller Kinder stottern.

Im Rahmen der Sprachentwicklung durchlaufen viele Kinder im Alter von 2,5 - 6 Jahren eine Phase, in der es vermehrt zu Sprechunflüssigkeiten kommen kann. Meist handelt es sich um lockere Wort- und Satzteilwiederholungen:

  • "Was ist, was ist, was ist das?"
  • "Ich, ich, ich komme gleich!"

Diese Wiederholungen sind in der Regel kein Stottern!

 

Wann spricht man von Stottern?

Wenn sich die oben beschriebenen Merkmale in der Häufigkeit (Intensität) und in der Ausprägung stark ändern, z.B. aus lockeren Wort- und Satzwiederholungen druckvolle Laut- und Silbenwiederholungen werden.

  • Wiederholungen von Silben und Lauten: "Mu-Mu-Mutti/Me-Me-Mutti"
  • Dehnungen: "Mmmmmutti"
  • stumme Blockierungen: "------Mutti" (------- = Phase ohne Ton, mit viel Anspannung)

In allen drei Formen kommt es zu einem kurzfristigen Verlust der Sprechkontrolle und geht mit erhöhter Spannung und Sprechanstrengung einher. Kinder reagieren sehr unterschiedlich auf diese "Sprechentgleisungen". Es kann sowohl zu körperlichen und emotionalen Reaktionen kommen als auch zu Vermeideverhalten führen. Die folgenden Beispiele zeigen, wie komplex und übergreifend Stottern sein kann. Alle Reaktionen treten unbewusst auf und sollen helfen, das Stottern zu überwinden.

  • Körperliche Reaktionen:
    Mitbewegung der Gesichtsmuskulatur, des Kopfes, der Arme und Beine, Störung der Atmung (Atemstau)
  • Emotionale Reaktionen:
    Wut, Hilflosigkeit, Trauer, Bedürfnis nach Trost und Verständnis
  • Vermeideverhalten:
    Umschreiben/Aufschieben der gefürchteten Wörter, Vermeiden von Blickkontakt, Vermeiden bestimmter Sprechsituationen

Unter Umständen kontrolliert das Kind sein Sprechen so stark, dass man keinerlei Anzeichen von Stottern hören kann. Die Spontaneität beim Sprechen ist jedoch durch die vielen Vermeidungen (Wort oder Satzumstellungen) massiv eingeschränkt und kann im schlimmsten Fall zu einem sprachlichen Rückzug führen.
Auch dann liegt Stottern vor!

 

Wann ist eine therapeutische Beratung sinnvoll?

  • wenn Sie unsicher sind und abklären wollen, ob Stottern vorliegt
  • wenn Sie unsicher sind, wie Sie sich gegenüber dem Stottern Ihres Kindes verhalten sollten
  • wenn sich das Kind beim Sprechen anstrengt
  • wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Kind spricht deutlich weniger (wenn es an Sprechfreude verliert)
  • wenn die Symptome zwar ohne Druck, aber sehr gehäuft auftreten

 

Ab wann kann eine logopädische Therapie mit Elternberatung durchgeführt werden?

Eine logopädische Behandlung kann schon bei Kindern ab dem 2. Lebensjahr durchgeführt werden.

 

Therapieansatz

  • Sandrieser/Schneider (KIDS/MiniKIDS)
  • Carl Dell
  • Wendlandt (In-Vivo-Arbeit)

 

Was können wir anbieten?

  • Diagnostik
  • individuelle Therapie
  • Einzel- und Gruppentherapie
  • Elternberatung
  • ggf. Erzieher-/Lehrerberatung
  • In-Vivo-Arbeit

 

 
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